Ecuador

Ecuador

Sonntag, 29. Juni 2014

Ein ganzes Jahr weg- ein ganzes Jahr ein neues Leben leben

Hey ihr Lieben,
viele fragen mich, wie es mir jetzt so geht, ob ich Angst habe oder ob ich mich einfach freue.
Für mich sind diese Fragen sehr schwer zu beantworten. Die meiste Zeit kann ich es einfach nicht erwarten, endlich in Frankfurt in den Flieger zu steigen und für ein Jahr mein Zuhause und das Gewohnte zu verlassen. Ich wünsche mir, dass mein Flugdatum endlich schneller kommt oder, dass ich einfach schon ein paar Wochen früher fliegen darf. In der Schule merke ich, wie mir einfach alles egal wird. Schlechte Noten, keine Hausaufgaben machen und keine mündliche Mitarbeit mehr- irgendwie wird mir das einfach egal. In meinem Kopf bin ich schon in Ecuador. Mich nervt, dass ich schon weiß, was ich in ein paar Wochen theoretisch machen werde. Gut das ist jetzt ein bisschen übertrieben, aber ungefähr so.
Doch manchmal kommen Momente, in denen man merkt, dass die Gewohnheit doch wunderbar ist. Selbst eine kleine Abwandlung bewirkt schon ein komisches Gefühl. Plötztlich kommt dann doch ein Gedanke, warum man sich entschieden hat für ein Jahr wegzugehen.
Manchmal denke ich, dass das Abschiednehmen nicht schwer wird, weil mich hier momentan nicht viel hält. Doch dann kommen wieder diese kleinen Momente, in denen die Schutzmauer, die man sich mühsam aufgebaut hat, doch einstürzt. Man merkt, dass das Abschiednehmen doch schwer wird. Aber ich denke, dass das völlig normal ist. Als ich mich bei Rotary beworben habe, war schon klar, dass ich irgendwann Abschiednehmen müsste, doch es war noch so ewig lang hin. Mitlerweile sind es nur noch 54 Tage, bis ich weg bin. Einerseits finde ich, dass es viel zu viele Tage sind! Auf der anderen Seite sind es nur noch 54 Tage, bis ich alles gewohnte hinter mir lassen muss. Aber am schlimmsten finde ich eigentlich den Gedanken, dass nichts mehr so sein wird wie früher, wenn du wiederkommst, weil du dich so verändert hast.
Ich denke, dass das diese Stimmungsschwankungen wahrscheinlich nur andere Austauschschüler verstehen können :)
Au revoir- das ist ein Lied von Mark Forster.
Ich finde, dass dieses Lied so perfekt zu dieser Situation passt. ich verlinke mal das Lied  :)




https://www.youtube.com/watch?v=B8ny3VjwhP4
Viele Grüße
Lisa:)

Sonntag, 22. Juni 2014

letzte Orientation

Hallo,
so jetzt haben ich es geschafft- die letzte Orientation.
Das letzte mal ein Rotarywochenende, das letzte mal all die  netten Inbounds getroffen und das letzte mal alle Outbounds getroffen. Vielleicht sollte ich traurig sein, dass ich meine ganzen neu gewonnenen Freunde für ein Jahr  oder nie mehr wieder sehen werde. Doch irgendwie freue ich mich einfach nur auf mein Jahr. Ich freue mich etwas neues kennenzulernen, ein ganz fremdes Land und viele neue Menschen. Am liebsten würde ich jetzt bald einfach weg fliegen!  ich habe keine Lust mehr in die Schule zu gehen, die Orientations von Rotary sind auch vorbei, ich habe meine Gastfamilie und meinen Wohnort habe ich nun auch endlich :D Mein Visum kann ich allerdings noch nicht beantragen, da mir die Guranteeform noch fehlt. Die Guranteeforem ist das Dokument, das mir meinen Austausch garantiert. In diesem wird dann meine neue Adresse, die Schule und der Rotaryclub vermerkt sein. Solange ich dieses noch nicht habe, kann ich mein Visum leider noch nicht beantragen.
So jetzt aber zu der Orientation. Wir, also alle In-und Outbounds haben sich so gegen 17 Uhr in Marburg getroffen. Als wir ankamen, haben wir erst noch ein paar Sachen aufgebaut. Nachdem dann alle angekommen waten,  haben wir Outbounds nochmal "neue" Informationen vor unserer Abreise bekommen. Allerdings waren da keine neuen Informationen dabei, sondern es war nur eine Wiederholung. Am Abend haben wir dann alle zusammen gegrillt. Danach hatten wir dann Freizeit und wir haben uns noch viel mit den Inbounds unterhalten und  wir haben in der Sporthalle, in der wir auch geschlafen haben, mit so riesigen Gymnastikbällen gespielt. Das hat richtig Spaß gemacht und wenn man in die Halle reingekommen ist, hat man lauter lachend und Spaß habende Menschen gesehen, das war voll lustig. Es ist doch schon erstaunlich, dass man uns mit ein paar Bällen so leicht beschäftigen kann und wir dabei richtig Spaß haben.
Die Mädchen mussten getrennt von den Jungs in einer anderen Halle übernachten. Die Jungs haben Glück gehabt, denn sie waren in der Halle, in der auch sehr bequeme Weichböden vorhanden waren, was bei uns Mädchen leider nicht der  Fall war. Wir haben auf so harten Matten geschlafen, dass es keinen Untschied gemacht hätte, ob wir auf ihnen oder einfach auf dem Boden geschlafen hätten. Nach einer sehr kurzen und unbequemen Nacht hieß es dann am nächsten Tag frühstücken und sich fertig für unseren Auftritt machen. Die In- und Outbounds wurden von dem Rotaryclub in Marburg, der 60 jähriges  Jubiläum feiert,  eingeladen ihren Festakt zu umramen. Deswegen sind wir nach dem Frühstück in das Zentrum gelaufen. Dort mussten wir allerdings noch warten, bis wir endlich unseren Auftritt hatten. Unser Auftritt ist gut gelaufen und der Auftritt von den Inbounds war echt toll, ich hatte Tränen in den Augen, weil dieser so schön traurig war- sie haben sich bei Rotary verabschiedet und sich bedankt.
Nachdem wir fertig waren sind wir wieder zurück gelaufen und dann hieß es die Inbounds, die letztes Jahr im Sommer gekommen sind zu verabschieden. Am Ende war es traurig, weil fast alle Inbounds geweint haben, weil ihr Jahr vorbei ist.
Ich habe mich auch von allen Outbounds verabschiedet, aber ich kann es nicht realisieren, dass ich meine neu gewonnenen Freunde für mehr als ein jahr einfach nicht sehen werde. Es war sozusagen schon der Anfang vom Verabschieden. Ich habe gemerkt, dass mehr zum Verabschieden gehört als nur das Tschüsssagen am Flughafen. Es fängt schon viel früher an, bei vielen Menschen kann es einfach sein, dass du sie jetzt einfach nicht mehr sehen wirst, bis du fliegst und das ist bei vielen sehr schwer. Auf der einen Seite kann ich es nicht erwarten, endlich Deutschland zu verlassen und Ecuador kennen lernen, doch es gibt da noch die andere Seite: dein Zuhause, deine Freunde und das Gewohnte, das du verlassen musst.
Also ich freue mich wahnsinnig auf mein Jahr, aber ich merke langsam, dass der Abschied plötzlich viel näher rückt.
Ich habe dieses Wochenende sehr genossen, obwohl es am Ende so traurig war.
So, das wars jetzt erstmal :D Der Post ist doch viel länger geworden, als ich gedacht habe.

Freitag, 13. Juni 2014

Fernweh

Hey,
ich habe dieses kleine Video zu Fernweh bei einer anderen Austauschschülerin gesehen. Ich finde, dass das Video süß ist und dass die beiden kleinen Schweine das Phänomen Fernweh gut erklären.
Ihr könnt es euch ja mal anschauen:D (Das Video dauert auch nicht so lange:D)
http://denmarkhereicome.blogspot.de/